Wie im Schlehental stossen auch hier die Ausbaupläne der Stadtverwaltung auf wenig Akzeptanz bei betroffenen Anwohnern. Das zeigte sich jüngst bei einem Ortstermin des Grünen- Stadtrats Stefan Gruber mit Anwohnern, die eine Teerstraße ablehnen.
Das Baureferat beruft sich bei den jeweiligen Bauprojekten auf die mangelnde Verkehrssicherheit der betroffenen Straßen. „Diese Einschätzung kann ich nicht teilen. Denn, was ist an einer nicht asphaltierten Straße gefährlicher, als an einer Straße mit Teerdecke, wenn die Kiesstraßen entsprechend gewartet werden?“, fragt Gruber.
Einige Anwohner des Drosselwegs haben bereits vorab in einem Schreiben an den Oberbürgermeister ihren Unmut zu den Ausbauplänen geäußert. Ihrer Meinung nach sind Kiesstraßen, die nur von Anwohnern genutzt werden und keinen Durchgangsverkehr haben, jetzt im Herbst und im Winter sogar sicherer. „Das Laub bildet auf einer Teerdecke einen gefährlichen Schmierfilm und führt zu gefährlicheren Situationen als jetzt“, so ein Anwohner des Drosselwegs. Zusätzlich kommt hinzu, dass eine Teerstraße im Winter gesalzen werden muss, was bei einer Kiesstraße nur eingeschränkt der Fall ist, da Tauwasser leichter abfließt.
„Die Verwaltung soll dem Stadtrat zunächst die gesetzlichen Grundlagen aufzeigen, warum die Stadt überhaupt in der Pflicht sei, solche Straßen auszubauen“, ist die Meinung von Stefan Gruber. Im Einzelfall sei es immer noch Abwägungssache des Stadtrates, ob ein Gefahrenpotential tatsächlich gegeben ist.
Zudem legt Stefan Gruber Wert darauf, dass alle Kriterien, die der Stadtrat im Jahr 2011 formuliert hat, bei der Beurteilung von Ausbauplänen eine Rolle spielen müssen. Darin sind unter anderem auch der Ausbauwunsch der Anwohner und das Ausbauverlangen der Allgemeinheit definiert. „Wenn diese Kriterien nicht angewandt werden, macht der Grundsatzbeschluss keinen Sinn“, so meint der Grünen-Stadtrat.
Das Thema wird auf alle Fälle auch weiterhin in der Arbeit des Bausenats eine Rolle spielen.
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