Auch 2016 hatte die grüne Stadtratsfraktion wieder zu einem fairen Neujahrsfrühstück geladen und das Echo war überwältigend. Selten ist der Schwarze Hahn so gut besucht, gibt es so viele angeregte Gespräche, wie beim Neujahrsfrühstück der Grünen Fraktion am 10. Januar. Alle angebotenen Speisen und Getränke sind nicht nur biologisch erzeugt, sondern tragen, wo immer möglich, ein Fair Trade Siegel.
Die Stadt Landshut ist seit Mai 2015 Fairtrade-Town. „ Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, aber für uns Grüne ist sie nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Handelsordnung“, betont Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl in ihrer Begrüßungsrede. „Angesichts des aktuellen Flüchtlingsgeschehens ist es ein wichtiger Aspekt, den Menschen in den Ländern des globalen Südens eine sichere Lebensgrundlage mit Perspektiven zu geben. So können wir Fluchtursachen bekämpfen:“ Was im privaten Bereich bei vielen schon selbstverständlich ist, soll auch für Landshut als Kommune gelten. Hier sieht Stefan Gruber, Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, noch reichlich Handlungsbedarf. „ Auch die Stadt ist gefordert. Im kommunalen Bereich gibt es viele Möglichkeiten, auf fair gehandelte Produkte zuzugreifen“, sagt Gruber. „Als öffentliche Auftraggeber können Kommunen viel zu einer gerechten Handelsordnung beitragen. Selbst eine Stadt wie Landshut muss die finanziellen Freiräume schaffen, um ihr Beschaffungswesen so fair wie möglich zu gestalten. Wir dürfen die Menschen und die Natur in den Ländern des globalen Südens nicht weiter ausbeuten wie bisher. Wir müssen die Armut in den Erzeugerländern nachhaltig bekämpfen. Nur so sind Mensch und Natur verantwortungsvoll im Wirtschaftskreislauf eingebunden.“
Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation, der Ereignisse von Köln und der zunehmenden Spannungen innerhalb der Gesellschaft mahnte Gruber eine ehrliche und faire Auseinandersetzung auf Augenhöhe an. „Wir müssen die Probleme ehrlich benennen aber wir dürfen keine Ängste schüren. Wir müssen respektvoll und konstruktiv miteinander reden und gemeinsam nach Lösungen suchen, um diese Herausforderung zu stemmen“, sagt er. Abschließend äußert er auch einen persönlichen Wunsch für das neue Jahr: Er wünscht der Stadt einen fairen Oberbürgermeisterwahlkampf.
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