Zukunftsfähiger ÖPNV für Landshut – 1. Entwurf des Nahverkehrsplans liegt vor
Der ÖPNV ist ein Schlüsselfaktor zur Bewältigung der Klimakrise und der drängenden Verkehrsprobleme unserer Zeit. Nur mit einem attraktiven ÖPNV-Angebot ist die Mobilitätswende zu schaffen. Bereits fünf Jahre liegt es zurück, als die Landshuter*innen beim erfolgreiche Bürgerentscheid „Busse, Baby! Mehr ÖPNV, gut gegen Stau“ für ein besseres Busangebot in Landshut votierten. Nun endlich liegt ein erster Entwurf des neuen Nahverkehrsplans vor. Von einer ÖPNV-Vision lässt sich dabei sicher nicht sprechen, auch werden die Kernforderungen des Bürgerentscheids, eine 30%-ige Angebotserhöhung und die Wiedereinführung des 20-Min-Takts damit nicht erreicht. Dennoch enthält der Entwurf Maßnahmen, die zur Attraktivitätssteigerung des Busverkehrs in Landshut beitragen können. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Maßnahmen vor. Uns interessiert Ihre Meinung dazu. Schreiben Sie Ihre Meinung, Anregungen und Ideen zum ÖPNV einfach unten in das Kommentarfeld oder schicken Sie uns eine Email an: info@gruene-fraktion.la
Kurz zusammengefasst die vorgeschlagenen Maßnahmen:
Mit dem Bus durch die Innenstadt
Eine der wichtigsten Änderungen laut Gutachten ist die Innenstadtdurchfahrung. Es wird jedoch aus Kostengründen keine Ringbuslinie für die Innenstadt empfohlen, sondern eine Durchfahrung mit den Buslinien 10 und 7 über die Neustadt. Gleichzeitig wird vorgeschlagen, bei beiden Buslinien die Taktung zu verbessern, von derzeit einer Stunde auf einen 30 Min.-Takt.
Um eine Innenstadtdurchfahrung mit dem Bus zu ermöglichen, ist die Änderung der Verkehrsführung durch Balsgässchen und Spiegelgasse notwendig. Es kann nur funktionieren, wenn der Verkehr von der Neustadt in Richtung Altstadt über die Spiegelgasse erfolgt und das Balsgässchen – wie seit Jahren von uns gefordert – mittels einer Schranke oder eines Pollers abgehängt wird. Nur noch Berechtigte können dann das Balsgässchen durchfahren. Die Busse fahren über die Kirchgasse in die Neustadt.
Anbindung des Neubaugebiets „Hitachi-Gelände“ und Taktverdichtung
Änderungen soll es auch bei der Linie 11 geben, zum einen um das geplante Neubaugebiet anzubinden, zum anderen durch eine Verdichtung des Taktes auf 30 Minuten zunächst bis zur Prof.-Schott-Straße.
Bessere Anbindung der Hochschule
durch eine Taktverdichtung der Linie 3 zwischen Hauptbahnhof und Auloh. Laut Gutachten wäre als Option auch eine Verlängerung der Linie 6 von der Auwaldsiedlung bis zur Hochschule zu diskutieren.
15 Minuten-Takt auf der Linie 1 und Linie 3
Neben einer Taktverdichtung der Linie 3 bis zur Hochschule, ist im Nahverkehrsplan optional auch für die Linie 1 innerhalb des Stadtgebietes ein 15-Minuten-Takt vorgesehen. Grundsätzlich schlagen die Gutachter vor, bei der sogenannten Taktfamilie 15/30/60 zu bleiben. Die im Bürgerentscheid „Busse Baby!“ geforderte Wiedereinführung des 20-Min.-Takts wird von Ihnen abgelehnt, da dies in Schwachlastzeiten, bei Ausdünnung der Fahrten, zu einer Taktlücke führen würde.
Anbindung Südbahnhof
Als weitere Option wurde im Gutachten zum Nahverkehrsplan eine Anbindung des Südbahnhofes an das Busnetz über eine Ergänzungslinie zur Linie 7 vom Kreiskrankenhaus– Südbahnhof – Obere Altstadt geprüft.
On-Demand-Verkehre
Das On-Demand-Busmodell, ein flexibles Angebot, bei dem der Bus per App angefordert werden kann und dann eine optimale Route für die Fahrgäste abfährt, wird im Gutachten lediglich für die Abendlinien ab 22 Uhr empfohlen.
Uns interessiert Ihre Meinung:
Schreiben Sie Ihre Meinung, Anregungen und Ideen zum ÖPNV einfach unten in das Kommentarfeld oder schicken Sie uns eine Email an: info@gruene-fraktion.la Die Stadt startet zum Nahverkehrsplan einen Bürgerbeteiligungsprozess. Für den Stadtbusverkehr findet die Veranstaltung am Montag, 25.Juli 2022 um 17 Uhr in den Bernlochner Sälen statt.
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