„Das MetzentaI und Rosental sind zwei landschaftliche Juwele, die für das Stadtklima, den Wasserrückhalt und die Artenvielfalt von enormer Bedeutung sind. Eine Ausweisung dieser schützenwerten Natur zu Landschaftsschutzgebieten darf durch die Aufstellung sogenannter „Landschafts- und Klimabebauungspläne“ daher auf keinen Fall unterlaufen werden. Es geht nicht um ein ‚Entweder, oder‘ sondern den bestmöglichen Schutz dieser wunderbaren Kulturlandschaften“, kommentiert Grünen-Stadträtin Sigi Hagl die Entscheidung des Stadtrates, der sich in einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Umweltsenat Anfang Juni einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung ausgesprochen hat, Klimabebauungspläne für beide Täler aufzustellen. Mit diesem Instrument will die Verwaltung insbesondere notwendige Maßnahmen zum besseren Wasserrückhalt, wie beispielsweise Mulden zur Versickerung von Oberflächenwasser und zur Schlammaufnahme oder auch Heckenstrukturen zur Drosselung von ansonsten ungehindert abfließenden Wasser festgesetzt. Zwar stimmten die Grünen dem Vorhaben im Grundsatz zu, sämtliche Zweifel darüber, die Klimabebauungsplänen könnten ein schleichender Weg zur Bebauung sein, sind damit jedoch nicht ausgeräumt. „Es muss Konsens sein, dass Freizeitgrundstücke dadurch nicht in Bauland und ein Hohlweg nicht zur Erschließungsstraße umgewidmet werden können“, so Bausenatsmitglied Thomas Keyßner. Völlig unklar blieb in der Sitzung auch, weshalb das Gutachten zur Unterschutzstellung des Rosentals etwa empfiehlt, einen Streifen am Birkenberg aus dem Umgriff des geplanten LSGs herauszunehmen, der unweigerlich Baubegehrlichkeiten wecken wird.
„Entscheidend ist, dass sämtliche Festsetzungen in diesen Bebauungsplänen die klare Zielsetzung ‚Klimaschutz, Landschaftsschutz, Naturschutz‘ haben und keine Veränderungen vorgenommen werden, die einer späteren Ausweisung der Gebiete zu Landschaftsschutzgebieten entgegenstehen würden“, macht Hagl die Position der Grünen Fraktion deutlich. „Die Schutzwürdigkeit von Metzental wie Rosental steht außer Frage.“ Dies belegen auch die Fachgutachten, die mittlerweile für beide Gebiete vorliegen, eindrucksvoll. Beide Naturgebiete bieten eine Vielzahl hochwertiger Lebensräume und sind damit wichtig für die Artenvielfalt. Sie bieten die unterschiedlichsten Naturerfahrungsmöglichkeiten und sind als Naherholungsgebiete für die Landshuter*innen besonders wertvoll. „All das gilt es zu erhalten. Dies ist nur durch einen flächigen Schutz – also die Ausweisung zum Landschaftsschutzgebiet – gewährleistet“, sagt Umweltsenatsmitglied Hedwig Borgmann.
Im Vorfeld der Behandlung im Stadtrat, diskutierten die Grünen unter Leitung von Sigi Hagl die Aufstellung eines Landschafts- und Klimabebauungsplans mit zahlreichen Interessierten bei einem Ortstermin im Metzental:
„Wenn man oben angekommen ist, dann ist dieser weite Blick über eine wunderbare Kulturlandschaft einfach großartig. Das sollte sich Jede*r einmal ansehen, dann würde sich die Frage „Landschaftsschutzgebiet ja oder nein“ gar nicht erst stellen.“




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