Landshut als fahrradfreundliche Kommune

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Damit Landshut wirklich fahrradfreundlich wird, muss die Stadt ihre Anstrengungen in puncto Radverkehrsförderung deutlich verstärken.  Für Radfahrende bleibt oft wenig Platz, Radwege sind zu eng und enden manchmal im Nichts, Kreuzungen sind zu unübersichtlich, dass Gefahren und Stress die Folge sind. Die Stadt Landshut ist zwar Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) Bayern –  im Jahr 2016 wurde ihr das Gütesiegel „Fahrrad­freundliche Kommune“ verliehen –  doch die AGFK-Bayern betonte , dass die Stadt mehr tun muss für Radler*innen.

Fahrradklimatest 2020: Platz 73 von 110

Auch der Fahrradklimatest 2020 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fiel mehr als ernüchternd aus. Die Landshuter*innen gaben dem Radverkehr in Landshut die Gesamtnote 4,2  –  deutlich schlechter als noch zwei Jahre davor. Und das waren die Gründe dafür:

  • größerem Stressempfinden beim Radfahren
  • mangelnder Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer*innen
  • deutlich verringertem Empfinden der Sicherheit und des Komforts beim Radfahren
  • Unzufriedenheit mit der Infrastruktur und dem Radverkehrsnetz

Im Radverkehrskonzept 2020  stellt die Verwaltung fest: „Auf kurzen innerstädtischen Wegen muss zu Fuß gehen, Rad fahren und mit dem Bus fahren deutlich attraktiver werden”.

Gewusst?

50 Prozent der Wege, die mit dem Auto gefahren werden, sind kürzer als vier bis fünf Kilometer.

Wenn es gelingt, diese Kurzstreckenwege mit dem Pkw um ein Drittel zu reduzieren, kann Landshut den Radverkehrsanteil auf 35% steigern und damit das Lebens- und Wohnumfeld in der Stadt entscheidend verbessern.

 

Landshut wächst – das Mobilitätsbedürfnis auch

In einer dichter werdenden Stadt bietet das Fahrrad auch viele persönliche Vorteile als Alltagsverkehrsmittel: es ist platzsparend, kostengünstig, praktisch und flexibel., deshalb brauchen wir ein alltagstaugliches Radwegenetz – und zwar eines, das ganzjährig sicher zu befahren ist. Es braucht ein flächendeckendes Netz von Radfahrverbindungen der Stadtteile untereinander und über die Stadtgrenzen hinaus zu den Nachbargemeinden Altdorf, Ergolding und Kumhausen.

Für Fahrten in die Innenstadt muss sich das Rad als praktikabelstes Verkehrsmittel etablieren.

So kann eine neue Erreichbarkeit und zugleich hohe Aufenthaltsqualität in den Innstadträumen geschaffen werden. Ein Blick auf Kommunen in anderen Ländern zeigt, dass dieses Miteinander keine Vision ist, sondern durch geeignete Maßnahmen auch in Landshut erreicht werden kann. Dafür braucht es:

  • Ein stadtweites, lückenloses Radverkehrsnetz
  • Sichere und stressfreie Kreuzungen und Einmündungen
  • Bedarfsgerechte Fahrradabstellmöglichkeiten
  • Mehr Platz für´s Rad

Wir haben ein umfangreiches Antragspaket geschnürt mit konkreten Maßnahmen für eine bessere Fahrradinfrastruktur.

Für saubere Luft.

Für mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

Für die Gesundheit unserer Bürger*innen.