Ochsenau: Diese ökologisch wertvolle Fläche gilt es zu schützen

Die Stadtratsfraktion der Grünen begrüßt die Neupositionierung des Bund Naturschutzes zur Ochsenau, in der einer Wohnbebauung eine klare Absage erteilt wird. Mit der Ankündigung des Landesbundes für Vogelschutz, notfalls auch gegen eine Bebauung zu klagen und der Neubewertung des BN eröffnet sich nun doch noch die Chance, diese für die Artenvielfalt so bedeutenden Fläche zu erhalten, zeigt sich Grünen-Fraktionsvorsitzender Stefan Gruber zuversichtlich.

„Das Artensterben findet überall statt – auch hier bei uns in Landshut. Mit ihrem Kalkmagerrasen ist die Ochsenau Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Diese ökologisch wertvolle Fläche gilt es zu schützen und zu erhalten  –  nicht zu bebauen. Denn eine wachsende Stadt, die ihre wertvollen Grünflächen nicht schützt, verliert Lebensqualität für Mensch und Natur,“ so Gruber.

Gegen eine Bebauung auf dem ca. 11 Hektar großen Gebiet sprach sich auch ein von der Stadt in Auftrage gegebenes Gutachten aus dem Jahr 2018 aus, in dem es wörtlich heißt: „Alles in allem kann ich [Gutachterin Dipl. Ing. Angelika Ruhland] mit Nachdruck empfehlen, die Untersuchungsfläche an der ‚Ochsenau‘ nicht zu bebauen.“

Die Stadtratsfraktion der Grünen folgte dieser Empfehlung und lehnte 2018 die Aufstellung eines Bebauungsplans ab.

„Auch wenn wir dringend Wohnraum brauchen, darf dabei die Natur nicht hintenanstehen“, sagt Bausenatsmitglied Christoph Rabl, „hier ist eine kluge Stadtentwicklung gefragt, die flächensparend Innenentwicklung vor Außenentwicklung stellt und gleichzeitig ökologische Freiräume sichert.“

Nach Meinung der Grünen Fraktion ist die Stadt gut beraten, die Pläne für eine Wohnbebauung der Ochsenau endgültig aufzugeben und nach Finanzierungsalternativen für die millionenschwere Sanierungen des Seniorenheimes Hl-Geist-Spital zu suchen.

Foto Iris Haas

Für die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Iris Haas ist es nicht nachvollziehbar, weshalb die Stiftung einen Großteil der Generalsanierung nicht über Fremdkapital finanziert, sondern hierfür Einnahmen aus den Grundstücksverkäufen in der Ochsenau einplant. „Damit wird ein Zielkonflikt ‚Artenschutz versus das Wohl der Senior*innen in Landshut‘ konstruiert, der diesen beiden wichtigen Anliegen nicht gerecht wird“, so Haas.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Artikel