Grüne Fraktion will Baugemeinschaften und Baugenossenschaften in Landshut stärken.
„Baugemeinschaft sind attraktiv für Menschen, die sich sonst kein Eigentum leisten könnten und sie sind ein Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, bekräftigt Grünen-Stadtrat und Bausenatsmitglied Christoph Rabl die Forderung seiner Fraktion, in Landshut bei Baugebietsausweisungen immer einen Teil der Flächen Baugemeinschaften auf Erbpacht oder zu vergünstigten Preisen anzubieten. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion jüngst in den Stadtrat eingebracht. „Viele Städte machen es bereits vor – ob Tübingen, Freiburg, München oder Hamburg. Dort finden sich seit Jahren Menschen zusammen, um gemeinsam zu bauen. Junge Familien können sich ebenso zusammentun wie eine alleinstehende Mutter mit ihrer besten Freundin oder Senior*innen, die der Vereinsamung im Alter entgehen wollen. Und sie werden von der Stadt dabei unterstützt. Was dort funktioniert, sollte auch in Landshut möglich sein, betont Rabl.
Um für günstigen Baugrund den Zuschlag zu bekommen, müssen die Konzepte der Baugemeinschaften überzeugen. Fraktionskollege Thomas Keyßner sieht gerade darin den städtebaulichen Mehrwert: „Wir haben in Landshut einen enormen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Da sind innovative Lösungen und alternative Wohnformen gefragt. Private Baugemeinschaften entwickeln oft Initiativen bei der Umsetzung von gemeinschaftlichem Wohnen von Jung und Alt, Alten-WG’s oder Wohnen mit gegenseitiger Hilfe. Und sie streben häufig auch ehrgeizige Ziele bei der energetischen und der ökologischen Optimierung ihrer Bauvorhaben an. Die Stadt kann da ganz unterschiedliche Anforderungen an die Projekte stellen und den Zuschlag bekommt, wer bestimmte Energiestandards realisiert, wer ein Mehr-Generationen-Wohnen plant oder sich am besten in ein autofreies Quartier einpasst.“
Fraktionsvorsitzende Iris Haas weist auf einen weiteren, nachhaltigen Effekt von Baugemeinschaften hin. Wie die Erfahrung aus anderen Städten gezeigt hätten, wirken sich Baugemeinschaften auch günstig für das gesellschaftliche Miteinander im Quartier aus, es entstehen soziale Netzwerke, die sich positiv und stabilisierend in Bezug auf Nachbarschaften auswirken.
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