Foto: Hochschule Landshut

Schlummernde Potenziale wecken

Grünen-Stadtratsfraktion im Gespräch mit Landshuter Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher.

Ende Oktober begrüßte Prof. Dr. Fritz Pörnbacher Mitglieder der Grünen Stadtratsfraktion am Campus der Hochschule Landshut. Am Gespräch, in dem es unter anderem um Nachhaltigkeits-Themen, aktuelle Trends sowie die Entwicklung der Hochschullandschaft ging, nahmen Fraktionsvorsitzender Stefan Gruber, seine Stellvertreterin Iris Haas sowie Sigi Hagl und Pascal Pohl teil, die beide im Bildungs- und Kultursenat der Stadt Landshut sitzen. Zunächst stellte der Hochschulpräsident die niederbayerische Bildungseinrichtung im Querschnitt vor. Dabei lag der Fokus neben dem Campus in Schönbrunn auch auf den Außenstandorten in Dingolfing (TZ PULS) und Ruhstorf. Am TZE bündelt die Hochschule beispielsweise ihre Kompetenzen im Bereich Energie. Hier war das Interesse bei den Grünen groß, nach aktuellen Forschungsprojekten. Mit Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger habe die Hochschule einen auch international gefragten Experten, der sich mit den Gebieten Energiespeicherung, Energiesysteme, Intelligente Energienetze und Energieeffizienz befasst, so Pörnbacher.

Neue, zielgruppenorientierte Studiengänge geschaffen

Foto: Hochschule Landshut

Die Grünen-Fraktion informierte sich darüber hinaus über die aktuellen Studierendenzahlen sowie das Studienangebot, das vor allem in den vergangenen Semestern sehr stark gewachsen ist. „Wir konnten dem Trend abnehmender Erstsemesterzahlen entgegenwirken“, betonte der Hochschulpräsident. „Unser Ziel war, nicht auf die Mainstream-Studiengänge zu setzen, sondern ein zielgruppenspezifisches Studienangebot zu schaffen.“ Mit Bachelorstudiengängen wie „Neue Medien und interkulturelle Kommunikation“, „Hebammenwesen“ oder „Digitales Verwaltungsmanagement“ sei das auch sehr gut gelungen. Gerade bei letzterem werde der Bedarf an qualifizierten Fachkräften immer größer. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Iris Haas, hauptberuflich als Beraterin für die Einführung der elektronischen Akte beim Freistaat Bayern tätig, sprach sogar von einem Paradigmenwechsel: „Die digitale Transformation in der öffentlichen Verwaltung ist eine große Herausforderung. Mit dem neuen Bachelorstudiengang an der Hochschule bietet sich für die Stadt die Chance vom Wissen der Studierenden direkt zu profitieren. Wir werden uns dafür einsetzen, dass in der Landshuter Stadtverwaltung für das kommende Semester Stellen für einen Dualen Studiengang „Verwaltungsmanagement“ geschaffen werden.

Weitere Punkte des Austauschs zwischen Hochschulpräsident und Grünen-Politiker*innen waren außerdem die Internationalisierung, bezahlbarer Wohnraum sowie die Verbesserung des ÖPNV und der Fahrradinfrastruktur, um für Studierende echte Alternativen zum Auto zu schaffen. Grünen-Fraktionsvorsitzender Stefan Gruber sieht insbesondere bei der Kombination von Bahn und Fahrrad großen Verbesserungsbedarf: „Die Fahrradverbindung vom Bahnhof zur Hochschule wäre ideal, wenn es am Landshuter Hauptbahnhof endlich sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben würde, eben ein Fahrradparkhaus, wie es sie in vielen Städten mittlerweile gibt. Auch mit Leihfahrrädern könnte die Situation deutlich verbessert werden.“

Den Vorschlag der Grünen, mit einem Studienprojekt das Mobilitätsverhalten aller Hochschulangehörigen zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, begrüßte Pörnbacher. Die beiden Gesprächsparteien vereinbarten, auch in Zukunft engen Kontakt zu halten und gemeinsame Kooperationen ins Auge zu fassen.  

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