Der Service darf dabei nicht auf der Strecke bleiben

Bei der Müllabfuhr wird sich wegen der gestiegenen Auflagen zur Unfallvermeidung einiges ändern müssen. Die GRÜNEN sind skeptisch. Sie fürchten, dass der Service auf der Strecke bleibt. Auf der heutigen gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltsenats wurde das neue Müllabfuhr-Konzept der Verwaltung nochmals zur Beratung in die Fraktionen verwiesen.

So sieht das Konzept u.a. vor, auf den „Full Service“ zu verzichten, um die Müllgebühren niedrig zu halten. Derzeit holen die Müllwerker die Tonne direkt am Standplatz ab, ob im Hinterhof oder in der Garage und bringen sie nach der Leerung auch wieder an ihren Platz zurück. „Die Bürgerinnen und Bürger sollten zumindest die Wahl haben, ob sie den Vollservice weiter in Anspruch nehmen wollen, oder nicht. Ihn völlig einzustellen, ist nicht bürgerfreundlich“, moniert GRÜNEN-Stadtrat Dr. Thomas Keyßner.

„Bei einem sollten wir ganz sicher nicht nachlassen: beim Service“, meint auch Stadtratskollegin Sigi Hagl: „Wir wollen, dass in Landshut auch künftig eine benutzerfreundliche Müllabholung selbstverständlich ist. Dazu gehört aus unserer Sicht klar die Beibehaltung des Fullservices, Halteverbotsregelungen in besonders engen Straßen auf das Minimum zu reduzieren und dort, wo große Müllfahrzeuge nicht eingesetzt werden können, auf kleine, wendige Müllsammelfahrzeuge zu setzen.“

Viele Straßen und Sackgassen in Landshut sind zu schmal und mit den regulären Müllfahrzeugen nicht oder nur schwierig zu befahren. Mit dem Einsatz eines kleinen Müllfahrzeugs wäre es möglich auch bei schmalen Straßen und Sackgassen eine bürgerfreundliche und komfortable Müllabfuhr zu gewährleisten, trotz der gestiegenen Auflagen zur Unfallvermeidung. Denn es muss aus Sicht der Grünen die absolute Ausnahme bleiben, dass Anwohner*innen ihre vollen Mülltonnen über längere Strecken (teilweise bis zu 130m) zu einem Sammelpunkt transportieren müssen. „Vielen älteren Menschen ist das zu beschwerlich, das ist ihnen nicht zuzumuten“, sagt Grünen-Stadträtin Hedwig Borgmann.

Da der Einsatz von Kleinsammelfahrzeugen offenbar hauptsächlich daran scheitert, dass bis dato kein Standort für einen Sammelplatz gefunden wurde, an dem dann der Müll vom Kleinfahrzeug umgeladen werden kann, müsse die Suche nach einem geeigneten Umschlagplatz intensiviert werden, so die Grünen.

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