Gemeinsam digitale Bildung voranbringen

Grüne streben Zweckverband „Digitale Schule“ für Stadt und Landkreis an.

Wie wichtig digitale Bildung ist, hat uns die Pandemie mehr als deutlich vor Augen geführt und so erleben die Schulen derzeit einen rasanten, digitalen Wandel. Das ist nicht nur für die Schulen eine große Herausforderung. Um die Digitalisierung an Schulen voranzubringen, sind auch die Kommunen als Sachaufwandsträger in besonderem Maße gefordert. Die Stadtratsfraktion der Grünen schlägt nun eine interkommunale Zusammenarbeit für die dringend notwenige Digitalisierungsoffensive an den Schulen in Stadt und Landkreis vor und hat einen Antrag zur Gründung eines Zweckverbandes „Digitale Schule“ an den Regionalausschuss von Stadt und Landkreis gestellt.

„Wir wollen die Digitalisierung an unseren Schulen vorantreiben und streben dafür einen engen Austausch und ein gemeinsames Vorgehen von Stadt und Landkreis an. So kann IT-Kompetenz und pädagogisches Wissen um die Bedarfe an den Schulen gebündelt und die gemeinsamen Ressourcen der Bildungsregion Landshut besser genutzt werden,“ betont die stv. Fraktionsvorsitzende Iris Haas.

Eine Digitalisierungsoffensive setzt eine Grundausstattung der Schulen mit Endgeräten und einer digitalen Infrastruktur auch im Präsenzunterricht voraus. Doch liege die Herausforderung nicht nur in der Planung und Installation der technischen Ausstattung, ebenso komme es auf die laufende Betreuung und Weiterentwicklung der digitalen Systeme in den Schulen an, sagt Haas.

Mit einer zentralen Schul-IT und einheitlichen Standards bei Planung, Beschaffung und der Systembetreuung könnten die aus der Vergangenheit sehr heterogen gewachsenen Systeme an den Schulen deutlich verschlankt werden und die unterschiedlichen Bedarfe der einzelnen Schulformen trotzdem berücksichtigt werden. Die zuständigen Lehrkräfte, die vor Ort als IT-Betreuer*innen fungieren, könnten ebenso entlastet werden.

Digitale Bildung braucht Konzepte, Fachpersonal und Medienausstattung

„Laptops müssen so selbstverständlich ausgeteilt werden, wie früher Schulbücher.“ Das muss laut Max Deisenhofer (MdL Bündnis 90/Die Grünen) das erklärte Ziel der Digitaloffensive an Schulen sein. Schließlich habe dies auch mit Bildungsgerechtigkeit zu tun. Deisenhofer war auf Einladung des Arbeitskreises „Digitalisierung“ des Kreisverbandes der Grünen nach Landshut gekommen. Dort stellte auch ein Team der FOSBOS Landshut um die stv. Schulleiterin Sabine Lauber die schulische Praxis in der dortigen „Digitalklasse“ vor, und machte dabei klar, dass digitaler Unterricht nicht am Willen der Lehrkräfte scheitert. „Die Lehrkräfte sind willens, das Problem sind IT und fehlender professioneller Support an jeder Schule“, so Lauber.

Die Unterschiede in der Ausstattung an den Schulen sieht auch Stefan Holländer, der als medienpädagogischer Betreuer für digitale Bildung derzeit acht Grund-und Mittelschulen im Stadtgebiet betreut: „Während eine Schule 60 Tablets zur Verfügung hat, haben andere nicht einmal genug Geräte für die Lehrkräfte oder müssen in Computerräumen mit 13 Jahre alten PCs arbeiten.“

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